Ausflug nach Salzgitter-Üfingen zum dortigen Windpark

Am Sonntag, 12.2.2012, haben wir einen kurzen Ausflug nach Üfingen gemacht, um den dortigen Windpark in Augenschein zu nehmen. Es war schon später Nachmittag, das Wetter trübe, es herrschte ein unangenehm kalter Westwind. Das Auto wurde am westlichen Dorfrand abgestellt.

Freier Blick über kahle Felder auf den Windpark, eine ähnliche Landschaft wie zwischen Dettum und Ahlum. Und nun die Überraschung: Man hört ja gar nichts von den Windrädern! Unüberhörbar ist dagegen der Geräuschpegel von der Autobahn A39 aus Süden. Um nun dennoch einen Eindruck vom "Lärm" der Maschinen zu bekommen, wanderten wir einige hundert Meter darauf zu. Die Türme der Windräder wirkten irgendwie gespenstisch, nicht nur durch ihre Größe in trübem Dunst, sondern auch durch die sich lautlos drehenden Rotoren.

Auch nachdem wir den Abstand auf deutlich unter 1.000 Meter verkürzt hatten, war nichts zu vernehmen außer dem Rauschen des Windes an den Ohren und natürlich dem Autobahnverkehr. Da unsere Gesichter und Nasen inzwischen vom kalten Wind leicht angefroren waren, kehrten wir zum Auto zurück. Unverrichteter Dinge, das Ziel unseres Ausflugs betreffend.

Trotz unwirtlichstem Wetter waren Fußgänger im Ort unterwegs. Den typischen Mann mit Hund sprachen wir an. Unter Hinweis auf die Planungen nahe Dettum fragten wir sehr direkt, ob sich das Leben in seinem Dorf durch den Windpark verändert habe. Ob es vor und/oder nach der Errichtung der Windräder Widerstand gegeben habe. Unser Gesprächspartner war glücklicherweise nicht wortkarg, sodass wir einige Antworten registrieren konnten, die wir mit eigenen Worten kurzgefasst wiedergeben:

  • Der Windpark ist nicht unser Problem. Den hört man ja gar nicht. Was wir hören, ist der Lärm von der Autobahn.
  • Unser eigentliches Problem ist die Hähnchenmast in unmittelbarer Nähe des Dorfes. Das stinkt zeitweise unerträglich. (Vereinzelt sind Plakate gegen die Hähnchenmast zu sehen).
  • Als der Windpark gebaut wurde, gab es einzelne Gegenstimmen, aber keinen merklichen Widerstand. Mit den Windrädern kann man leben. (Und das klang fast schon ein wenig stolz:) Das neueste ist ungefähr 130 Meter hoch [gemeint war wohl die Nabenhöhe]. Fahren Sie ruhig mal hin, dann können Sie es auch hören.

Ob wir in Dettum auch noch zu solch einer pragmatischen Sichtweise kommen können?