Die Argumente gegen die Pflanzaktion am Beekedamm

Wir möchten im Folgenden die in einem offenen Brief an den Gemeinderat geäußerten Bedenken gegen die Baumpflanzungen aufgreifen und uns kritisch dazu äußern.


Die Bäume behindern den Wasserabfluss in der Beeke und den Zugang zu Pflegemaßnahmen am Bach.
Den Briefschreibern war bekannt, dass wir den Unterhaltungsverband Oker über die Pläne unterrichtet und eine positive Rückmeldung erhalten hatten. Der Unterhaltungsverband ist für genau die genannten Aufgaben verantwortlich. In einem Gespräch vor Ort haben zwei Mitarbeiter des Verbands wegen der zusätzlichen Beschattung des Baches und der zusätzlichen Stabilisierung der Böschung positiv über eine Baumbepflanzung ausgesprochen. Die Bedingungen des Verbands werden bei den Planungen eingehalten:
  • keine Büsche pflanzen
  • nur auf der Böschungsschulter, nicht in die Böschung pflanzen
  • 10 m Mindestabstand zwischen den Bäumen einhalten
Diese Einwände sind also rein rhetorisch.

Durch herabfallendes Totholz bzw. bei Unwettern umfallende Bäume können Beschädigungen an Grundstücken und Gebäuden auftreten.
Die Gemeinde ist für solche Fälle versichert. Mit regelmäßiger Baumpflege könnte die Gemeinde Totholz rechtzeitig beseitigen.

Zusätzliche Bäume beschatten die östlich der Beeke gelegene Grundstücke noch mehr als bisher schon.
Das trifft zu und könnte tatsächlich eine Beeinträchtigung darstellen.

Zusätzliche Bäume bedeuten noch mehr Herbstlaub in den Gärten der Anwohner.
Das trifft zu und könnte tatsächlich eine Beeinträchtigung darstellen.

Wir erlauben uns unsererseits zwei kritische Anmerkungen zu den vorgebrachten Einwänden:
Die Argumentation bezieht sich eigentlich nur auf die bereits dort stehenden Bäume. Die Neuanpflanzungen sind bestenfalls 1,5 m hoch und brauchen mindestens 20 Jahre, bis sie selbst die genannten Beeinträchtigungen hervorbringen können. Bis dahin könnten feste Ansichten von heute durchaus neuen Erkenntnissen gewichen sein. Man denke nur an die Vorteile von Schatten spendenden Bäumen, wenn der Klimawandel dann Hitzeperioden von um die 40°C zur Regel macht.
Auch die Summe der Einwände überzeugt uns nicht. Wir nehmen sie zur Kenntnis und respektieren sie. Aber wir haben andere Ansprüchen an das Verantwortungsbewusstsein für das Allgemeinwohl.