Umweltpolitik als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

   

Warum ist die Energiewende so wichtig?

Die Folgen einer weiterhin ungebremsten Nutzung fossiler Energien werden leider von der Politik nicht zur Kenntnis genommen oder verharmlost. Wir treten dagegen bedingungslos für den Ausbau der regenerativen Energien ein und begrüßen daher auch den Bau eines Windparks zwischen Ahlum und Dettum in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Das sind im Wesentlichen unsere Beweggründe:

  • Der unausweichliche Klimawandel wird in eine für viele unvorstellbare Klimakatastrophe einmünden, wenn nicht schleunigst in globalem Umfang umgesteuert wird. Dazu müssen wir in Europa und speziell in Deutschland einen sichtbaren Beitrag leisten, selbst wenn der in weltweitem Maßstab relativ gering ist. Wichtig ist es, ein Zeichen zu setzen für ein globales Umdenken! Und es besteht die Chance, die Wirtschaftlichkeit einer umweltverträglichen Energieversorgung unter Beweis zu stellen.
     
  • Der fortschreitende globale Ressourcen-Verbrauch - nicht nur an fossilen Energieträgern - hinterlässt unseren Enkeln einen weitgehend geplünderten Planeten. Vorräte an Bodenschätzen, die in Zeiträumen von Millionen Jahren entstanden sind (Kohle, Erdöl, Erdgas), werden innerhalb weniger Generationen verprasst. Ein unglaublicher Egoismus und eine schreiende Ungerechtigkeit. - Nach dem Club of Rome (Dennis Meadows: "Grenzen des Wachstums", 1972) hat ein deutscher Politiker erstmals warnend den Zeigefinger erhoben (Herbert Gruhl: "Ein Planet wird geplündert", 1975). - Hintergründe und Zahlen zum Thema stellt Jürgen Päger sehr anschaulich dar unter dem Titel Der Mensch bewegt die Erde: Unsere Rohstoffe.
     
  • Das unheilvolle Streben nach immer mehr "Wachstum" führt nicht nur zu Ressourcen-Raubbau, sondern auch zu irreparablen Umweltverschmutzungen und -verwüstungen allein bei Erschließung und Abbau von Kohle-, Öl- und Gasquellen. Der Raum Schöningen sowie die Lausitz bieten unübersehbare Beispiele. Hinzu kommen die unzähligen Schiffsunfälle mit ausgelaufenem Öl, die weite Küstenstriche auf viele Jahre verschmutzen. Soweit in solchen Fällen überhaupt eine Renaturierung möglich ist, erfordert sie erhebliche finanzielle Mittel.
    Auch deshalb - und nicht nur wegen der ungehemmten Erzeugung von Kohlendioxid - muss die Kohleförderung in Deutschland deutlich vor 2038 beendet werden!
    Und die Serie der Umweltsünden reißt nicht ab:
    • Die Ölgewinnung aus Teersänden macht große Landstriche in Kanada auf Jahrzehnte unbewohnbar.
    • Auch bisher unzugängliche Erdgasvorkommen sollen jetzt mittels "Fracking"-Verfahren gefördert werden. Dazu wird mit Chemikalien versetztes Wasser in Gesteinsschichten gepresst, um sie aufzubrechen und das Gas leichter entweichen zu lassen. Eine mögliche Vergiftung des Grundwassers wird billigend inkauf genommen, obwohl Experten davor warnen.
  • Schließlich fordern wir dazu auf, die Klimakrise als gesamtgesellschaftliches Problem zu sehen. Nicht der ökologische Fußabdruck des Einzelnen, sondern ein aktiveres politisches Handeln ist hier gefragt.