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Auswirkungen von Infraschall bei Windkraftanlagen
Recherche bei Wikipedia:
Unter Infraschall versteht man Schall, dessen Frequenz unterhalb von etwa
16 Hz, jedoch oberhalb der vom Wetter verursachten Luftdruckschwankungen liegt.
Das menschliche Ohr ist für Infraschall nahezu unempfindlich.... Infraschallwellen
sehr tiefer Frequenz breiten sich gut über große Entfernungen aus.
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Auch wenn Menschen Infraschall kaum ohne Hilfsmittel hören können, ist er bei
hohen Schalldrücken wahrnehmbar. Die Hörschwelle liegt allerdings sehr hoch und
ist frequenzabhängig. Zusätzlich können insbesondere die tieffrequenten Vibrationen
des Körpers bei hohen Schalldrücken gefühlt werden.
Eine schädigende Wirkung auf Gehör, Gleichgewichtsorgane, Lunge oder
innere Organe konnte – obwohl oft behauptet – bislang in einschlägigen
Experimenten unterhalb eines Schalldruckpegels von 170 dB nicht nachgewiesen
werden.
Auch unterhalb dieser extrem hohen Pegel sind, wie bei jeder Schalleinwirkung,
psychische Auswirkungen (insbesondere Abnahme der Konzentrationsfähigkeit
oder erhöhte Blutdruckwerte) möglich. Wegen der unterschiedlichen Lage der
Hörschwelle bei verschiedenen Menschen kann ein für manche unhörbarer tiefer Ton
anderen Personen laut erscheinen.
Dass Infraschall bei Menschen Ehrfurchtsgefühle oder Angst hervorruft, wird immer
wieder berichtet. Da er nicht bewusst wahrgenommen wird, kann er beim Menschen
den diffusen Eindruck vermitteln, übernatürliche Ereignisse seien im Gange.
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Im Zusammenhang mit Windrädern wurde in den 1980er Jahren das Thema
Infraschall diskutiert. Das damalige Bundesgesundheitsamt beauftragte langjährige
Untersuchungen und kam zu dem Ergebnis, dass Infraschall unterhalb der
Wahrnehmbarkeitsschwelle, also Schall unter 20 Hertz und einem
Schalldruckpegel von weniger als 130 Dezibel, für den menschlichen Organismus
keinerlei negative Auswirkungen hat. Nach Angaben des Bundesverband
Windenergie erzeugen moderne Windkraftanlagen unabhängigen Messungen zufolge
selbst im Nahbereich bei weitem nicht diese Infraschall-Werte; sie werden somit von
diesem als harmlos bezeichnet.
Recherche beim Bayerischen Landesamt für Umwelt
- Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Infraschall nur dann Folgen haben
kann, wenn Menschen ihn hören oder spüren können. Da die von Windkraftanlagen
erzeugten Infraschallpegel in üblichen Abständen zur Wohnbebauung deutlich
unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen liegen, haben nach heutigem Stand
der Wissenschaft Windkraftanlagen keine schädlichen Auswirkungen für das
Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen.
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Neben der akustischen Wahrnehmung mit dem Ohr können tieffrequente
Schallereignisse auch mit anderen Sinnesorganen wahrgenommen werden: mit
dem Tastsinn (taktil) und dem Gleichgewichtssinn (vestibulär). Diese Art der
Wahrnehmung wird „Fühlen“ genannt. Im tieffrequenten Schallbereich ist der
Übergang vom „Hören“ zum „Fühlen“ fließend. Während die Empfindlichkeit des
Ohres zu tiefen Frequenzen hin stark abnimmt, kann der Mensch Infraschall mit
hohen Pegeln im Körper spüren: Über das Ohr und andere Körperteile (z. B.
Lunge, Nase, Stirnhöhle) empfindet er dann Pulsationen und Vibrationen.
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Wahrnehmungsschwelle im Infraschall-Frequenzbereich in Abhängigkeit von der
Frequenz und Schalldruckpegel:
Frequenz in Hz: |
8 |
10 |
12,5 |
16 |
20 |
Schwelle in dB(Z): |
100 |
92 |
84 |
76 |
68,5 |
... Je tiefer die Frequenz ist, desto höher muss der Schalldruckpegel – also die
Lautstärke – sein, damit der Mensch etwas wahrnimmt....
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