| 
         | 
        
Was ist von den Argumenten gegen den Windpark zu halten?
Von den hauptsächlich angeführten Argumenten gegen Windkraft ist unseres Erachtens nicht viel zu halten. Wir greifen sie hier auf und möchten sie Stück für Stück widerlegen. 
Wie "an den Haaren herbeigezogen" wirken die angeblichen Gesundheitsgefahren durch Windkraftanlagen. Diese werden in einschlägigen Kreisen im Netz
(windkraftgegner.de
u.ä.) breit getreten, immer wieder neu formuliert und durch Gutachten zweifelhaften Ursprungs unterlegt. Es werden immer die gleichen möglichen Gesundheitsrisiken angeführt, aber konkrete Gesundheitsschäden bei realen Personen sind nicht belegt. Wir schlagen vor, auch die Gesundheitsschäden durch konventionelle und atomare Kraftwerke in die Betrachtung einzubeziehen und dann eine Wertediskussion anzuschließen. Mit dieser angeblich "aufklärenden Information" werden in Wahrheit nur bewusst Verunsicherung und Ängste geschürt. Wir unterstellen, dass diese Argumentation wider besseren Wissens geführt wird, einfach weil es schwer fällt, ihr objektiv zu folgen. 
    Angeblich: Windkraftanlagen verschandeln die Landschaft.  
        - Da kann man doch nur herzhaft zustimmen, oder? Nicht ganz! Es geht immer auch
            um den Vergleich mit anderen technischen Anlagen und um die Verhältnismäßigkeit
            der Mittel. Dazu nur drei kurze Statements:
            
                - Durch Braunkohleabbau verwüstete Landstriche sowie Strommasten, Kühltürme,
                    Schornsteine sind auch keine Zierde. Nur hat man sich an sie gewöhnt.
 
                - Der Klimawandel kann nur durch den Einsatz regenerativer Energien abgemildert
                    werden. Die Zeit drängt, und die Haltung "nicht vor meiner Haustür" ist
                    moralisch nicht zu vertreten.
 
                - Die so genannte "Energiewende" ist vorgegeben. Nun ist für die
                    kommenden Jahre eine "Energielücke" zu verhindern. Dafür ist der
                    Ausbau der erneuerbaren Energien, an erster Stelle der Windenergie, alternativlos.
 
              
    Angeblich: Ein benachbarter Windpark mindert den Wert der eigenen Immobilie.  
        - Das trifft nur für einen kurzen Zeitraum vor der Fertigstellung zu. Mit der Gewöhnung
            an die Realität werden hier wieder realistische Maßstäbe angelegt. Auch die Nachbarschaft
            zum Asse II-Lager hat die Immobilienpreise nicht nachhaltig gedrückt. - Wer in unseren
            Dörfern ein Haus baut, erleidet dagegen schon heute im Moment der Fertigstellung aus ganz
            anderen Gründen einen realen Wertverlust: In den letzten Jahrzehnten ist die Infrastruktur
            im ländlichen Raum kontinuierlich abgebaut worden (Einkaufsmöglichkeiten, Bahnanbindung,
            ärztliche Versorgung, ...). Das ist heute der Preis für die ruhige Lage auf dem Dorf. Die
            Ansiedlung eines Windparks bietet dagegen die (derzeit einzige sichtbare) Gelegenheit,
            gewerbliche Einnahmen ins Dorf fließen zu lassen und die Erhaltung der verbliebenen
            Infrastruktur zu sichern.
 
    Angeblich: Windkraftanlagen schädigen die Gesundheit durch andauerden
        Lärm.  
        - Moderne Windkraftanlagen werden in 1000 m Entfernung nicht mehr als störende
            Geräuschquellen wahrgenommen, auch wenn sie zu Windparks gebündelt sind.
            Entsprechend begründete Klagen gegen Windkraftanlagen waren bisher immer erfolglos
            (vielfach nachzulesen im Netz). Den Gegnern ist es offenbar nicht bewusst, dass sie im
            wahrsten Sinne des Wortes gegen "Windmühlenflügel" kämpfen
 
    Angeblich: Windkraftanlagen erzeugen gesundheitsschädlichen
        Infraschall.  
        - Wahr ist, dass jede Lärmquelle (in unmittelbarer Nähe der Nabe ist auch eine
            Windkraftanlage eine solche) Infraschall erzeugt, genauer gesagt ein breites Band
            von (Schall-)Wellen unterschiedlicher Frequenzen. Wegen der größeren Wellenlänge
            wird Infraschall wesentlich schwächer gedämpft als hörbarer Schall, ist also auch in
            größerer Entfernung noch messbar. Damit er wahrgenommen ("gefühlt")
            werden kann, muss er aber mit erheblich höherem Schalldruck ankommen als hörbarer
            Schall. - Alle Gutachten aus seriösen Quellen bescheinigen keine oder vernachlässigbare
            Auswirkungen des Infraschalls von Windkraftanlagen auf die menschliche Gesundheit.
            Warum gerade tieffrequenter Schall durch Windkraftanlagen krank machen soll 
            Infraschall aus anderen Quellen weniger oder gar nicht?), ist nicht plausibel. Hier wird
            offenbar ein Phantom maßlos aufgebauscht und Mitbürger damit in die Irre geführt.
 
    Angeblich: Windkraftanlagen erzeugen durch andauernden Schattenwurf
        Gesundheitsschäden.  
        - In einer Entfernung von 1000 m ist ein entsprechender Schattenwurf kaum realistisch.
            Außerdem dürfen Anlagen per Gesetz nur max. 30 Minuten pro Tag oder 30 Stunden pro
            Jahr Schatten auf Wohnhäuser werfen. Sie werden daher mit Automatiken ausgestattet,
            die bei möglicher Überschreitung dieser Grenzwerte die Anlage abschalten. Die
            Grenzwerte verhindern damit eine dauerhafte Belästigung (max. 2 % des Tages bzw.
            0,3 % des Jahres) und stellen damit auch keine Gesundheitsgefährdung dar.
 
    Angeblich: Die nächtliche Blinkbefeuerung an Windkraftanlagen
        ("Disko"-Effekt) ist gesundheitsschädigend und gefährdet Verkehrteilnehmer.  
        - Moderne Anlagen werden in Abhängigkeit von der Fernsicht automatisch auf die
            minimal nötige Helligkeit gedimmt. Darüber hinaus gibt es das hiesige Wetter leider
            nicht her, bis zur Gesundheitsschädigung auf der Terrasse sitzen zu können. Und im
            Schlafzimmer sollte das Blinklicht auch nur an wenigen warmen Nächten pro Jahr
            wahrnehmbar sein. - In Sachsen-Anhalt gibt es trotz größerer Windparkdichte keine
            entsprechenden Verkehrsunfall-Statistiken. Unabhängig davon arbeiten die
            Anlagenhersteller an Techniken zur Minimierung der Befeuerung (derzeit aktive
            Radaranlagen zur Erkennung sich nähernder Flugzeuge, sodass die Befeuerung nur
            bei wirklichem Bedarf angeschaltet wird). Künftig verfügbare Lösungen sollten dann
            natürlich auch genutzt werden.
 
    Angeblich: Windkraftanlagen erschlagen Vögel.  
        - Das Argument ist wohl nicht ganz ernst zu nehmen. Entsprechende Kadaver-Zählungen
            waren absolut unergiebig. Obwohl der Straßenverkehr vergleichsweise wirklich viele
            Vögel das Leben kostet, sind auch noch keine Tierfreunde auf den Plan getreten und
            haben für ein KFZ-Verbot plädiert.
 
 
              
            
         |